Workshops


Jazz-Workshop für Blechbläser

Ein zentrales Merkmal junger Jazz-Trompeter und -Posaunisten ist die bemerkenswert häufige Diskrepanz zwischen musikalischen und technischen Fähigkeiten. Meist befinden sich diese beiden Komponenten im Ungleichgewicht. Ein guter Jazz-Improvisator ist selten auch ein sehr guter Instrumentalist, ein herausragender Techniker ist zu selten ein guter Solist.

Die Gründe dafür liegen in der Natur des Instruments:
Blechblasinstrumente unterscheiden sich grundsätzlich von allen anderen Musikinstrumenten, weil die Tonproduktion ausschließlich im Körper des Bläsers entsteht; das Instrument dient also nur als Schwingungsverstärker. Normalerweise produzieren Musikinstrumente Töne (Generatorfunktion) und verstärken sie (Resonatorfunktion). Bei Blechblasinstrumenten hingegen wird die Aufgabe des Schwingungserzeugers nicht von einem Bestandteil des Instruments wahrgenommen, sondern der Körper des Bläsers – die Lippen in Verbindung mit der Luft – ist selbst der Generator. Daher ist es naheliegend und wünschenswert, daß Blechbläser bei einem Jazzworkshop sowohl musikalisch, als auch instrumentenspezifisch qualifiziert werden.

Sebastian Haas

Sebastian Haas vermittelt als zertifizierter Burba Brass® Teacher die grundlegenden Funktionen des Blechblasinstrumentenspiels. Seine langjährige Erfahrung als Dozent an der Hochschule für Musik Dresden, Privatlehrer im Jazz- und Klassikbereich sowie seine Zusammenarbeit mit Prof. Malte Burba bei mehreren Workshops ermöglichen ihm eine konkrete Hilfestellung bei bläserischen Problemen. Dabei werden die instrumentaltechnischen Problemfelder Klang, Ausdauer, Umfang und Kontrolle an der physikalisch-physiologischen Wurzel gepackt. Die Teilnehmer lernen technische und körperliche Vorgänge genauer kennen, verbessern Körperbewusstsein und Körperbeherrschung und gelangen durch zielgerichtete Übungen zu einer umfassenden Verbesserung ihrer instrumentalen Fähigkeiten.

Julian Wasserfuhr

Julian Wasserfuhr bringt mit über 10jähriger Erfahrung als Solist, Komponist, Produzent und künstlerischer Leiter des Jazzfestivals „Jazz goes Föhr“ auf dem internationalen Konzert- und Tonträgermarkt einen großen Schatz an Erfahrung und KnowHow in seine Lehrtätigkeit ein. Nach sechs erfolgreichen Alben zählt er heute zu den renommiertesten Jazz-Musikern in Deutschland. Zahllose Preise, darunter der German Jazz Award in Gold belegen sein Schaffen. Sein pädagogisches Handwerk erlangte er in Kursen am Berklee College of Music in Boston und stellt dies in seinen Masterclasses in Rom, Haiti, Mexico und New York unter Beweis. Der Workshopinhalt setzt sich aus den Bereichen Timing (Phrasierung, Polyrhythmics, Fingertechnik und Odd Meter) und dem Wechselspiel von Melodie – Harmonie (Analyse von Standards, Akkordsubstitute, Hexatonik und Inside Outside) zusammen. Des Weiteren erfahren die Teilnehmer verschiedene Herangehensweisen zu Komposition und Arrangement.

www.wasserfuhr-jazz.com

1-Tagesworkshop

3 h mit Sebastian Haas

  • Einführung in die Methode von Prof. Malte Burba
  • Einzelcoaching

3 h mit Julian Wasserfuhr

  • Basics der Improvisation
  • persönliche Tipps für die Teilnehmer

2-Tagesworkshop

2×3 h mit Sebastian Haas

  • Einführung in die Methode von Prof. Malte Burba
  • Basics zu Atmung und Zunge
  • Einzelcoaching mit den Teilnehmern

2×3 h mit Julian Wasserfuhr (nach Möglichkeit Rhythmusgruppe vor Ort)

  • Basic der Improvisation (Blues und Standardspiel)
  • Phrasierung mit Analyse von Transkriptionen (Chet Baker, Till Brönner, Clark Terry)
  • Polyrhythmics im Jazz (Betonung und Rhythmitisierung von Links und Pattern)
  • Technik „Wie phrasiere ich in double time?“ Übungen zum Verbessern der Fingertechnik

3-Tagesworkshop

3×3 h mit Sebastian Haas

  • die komplette Methode von Prof. Malte Burba
  • Themenkomplexe Generator und Resonator
  • Atmung
  • Zunge
  • mimische Muskulatur
  • Übertragen aufs Instrument
  • Einzelcoaching und Übetipps mit den Teilnehmern

3×3 h mit Julian Wasserfuhr (nach Möglichkeit Rhythmusgruppe vor Ort)

  • Basic der Improvisation (Blues und Standardspiel)
  • Phrasierung mit Analyse von Transkriptionen (Chet Baker, Till Brönner, Clark Terry)
  • Polyrhythmics im Jazz (Betonung und Rhythmitisierung von Links und Pattern)
  • Technik „Wie phrasiere ich in double time?“ Übungen zum Verbessern der Fingertechnik
  • Analyse von Standards (Akkordverbindungen ausspielen)
  • Akkordsubstitute
  • Hexatonik
  • Inside Outside (Licks von Tiger Okoshi bis Bunky Green
  • Komponieren und Arrangieren